Auch Einzelhandel, Gastronomie und kleine Gewerbe werden mit der digitalen Transformation konfrontiert. Oftmals sehen sich gerade kleinere Unternehmen hier aber überfordert: Kann ich überhaupt die Zeit und Kraft aufwenden, um mich digital sichtbar zu machen? Lohnt es sich überhaupt für mich? Lemgo Digital und die Projektpaten aus dem Bereich „Attraktive Innenstadt“ sagen: Ja! Jeder kann profitieren. Denn der digitale Wandel kommt – die einzige Entscheidung, die bleibt: Chancen oder Stillstand. Wo aber soll man anfangen und wie geht man das Ganze an? Hier helfen unsere lokalen Experten beim Digitalen Stammtisch.

Das kostenlose Hilfsangebot des Digitalen Stammtisches ging im Juli in die dritte Runde. Den Anfang hat Motorrad Burchard schon im März gemacht. Sebastian Burchard hat unter anderem sein modernes Warenwirtschafts- und Datenmanagementsystem vorgestellt. Dabei hat er interessierten Händlern und Gastronomen präsentiert, welche Zeitersparnis ihm seine Systeme bringen und auch erklärt, wo er am Anfang Fehler gemacht hat. Außerdem konnte er sein CRM (Customer Relationship Management) und seine Cloud-basierte Telefonanlage vorstellen. Der Vorteil? Immer eine individuelle Ansprache und persönliche Beratung, da bei einem Anruf sofort der Name und bereits gekaufte Waren angezeigt werden.

Miteinander und füreinander – auch nach dem Stammtisch

Burchard ist bereits sehr weit vorgeschritten im Thema Digitalisierung, sodass viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer Fragen und Anregungen hatten. Sein Angebot für alle: „Ich komme vorbei und schaue mir an, was genau für dich wichtig und relevant ist.“ Denn hier liegt der Vorteil des Stammtisches: Der Berater verschwindet nach seinem Vortrag nicht von der Bildfläche – die gegenseitige Unterstützung im Anschluss der Treffen ist persönlich, nachhaltig und sozusagen nachbarschaftlich.

Digitale Marketing- und Social Media Strategie? Unverzichtbar!

Der zweite Stammtisch hat grundlegende Fragen und Probleme beim digitalen Kundenkontakt geklärt. Sandra Wilms, erfahrene Beraterin in den Bereichen Social Media und Marketing, stellte heraus, wie weit Digitalisierung im Alltag bereits geht: Streaming-Dienste, Sprachassistenten, Smart Watches. Das ist Normalität für viele Bürgerinnen und Bürger, insbesondere die der „Generation Y“ – die Digital Natives. Damit hat sich auch das Konsumverhalten grundlegend verändert: Informationen und Bewertungen gibt es im Überfluss. „Bevor viele einen Laden betreten, schauen sie erst einmal die Bewertungen an. Die Kunden sind es gewohnt, schnell und einfach an Inhalte zu gelangen. Hat man gar keinen Google-Auftritt, ist man meistens schon aus dem Rennen“, macht sie klar.
Gute Erfahrungen haben Geschäfte außerdem damit gemacht, die Kunden mit Aktionen zu locken. Von digitalen Medien (Spiele, Displays mit Fotofunktion) bis zu Themenwelten – der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Dieses geschaffene Einkaufserlebnis und der Service bilden die Basis für eine emotionale Bindung zum POS. Aber auch Online-Kontaktpunkte sind extrem wichtig. Webseite, Online Shop, Instagram, Facebook, Google – der Kunde von heute will immer und überall Informationen bekommen können.
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